Freitag, 30. Mai 2014

Holunderblütensirup selbst herstellen

Holunderblütensirup selbst herstellen


Zur Zeit blüht der Holunder wieder besonders schön. Holt Euch die Blüten zu jeder Tageszeit bei Sonnenschein. Lieber nicht bei Regen sammeln. Mondphasen sind allerdings ziemlich egal, auch wenn manche das glauben.
Holunderblütensirup liegt gerade so im Trend, dass er sogar in Supermärkten verkauft wird. Das können wir selbst doch billiger und besser haben, ganz ohne Chemie, dafür mit mehr Geschmack!

                                         Im Supermarkt-Plastik mit Chemie und teuer

Die Eigentümer der großen Handelsketten müssen durch uns ja nicht noch reicher werden, wenn wir unseren Sirup ganz gut selbst kochen können.



                                          Immer dem Duft folgen
 
Die Dolden lassen sich gut mit der Schere abschneiden. Bitte nicht verwechseln.  Holunder hat einen ganz eigenen Duft, der sich hier leider nicht übermitteln läßt.

                                          So sehen die Blätter aus.....

                                         ..... und so die Blüten

Am besten sammelt man gleich eine größere Menge.Sonst lohnt sich die Arbeit nicht. Zwei Plastiktüten voll sind vollkommen ausreichend.
Bevor man sich allerdings ans Blüten-Sammeln macht, sollte man sich erst versichern ob man alle benötigten Gerätschaften beisammen hat. Große Gefäße mit Deckel gibt es im Baumarkt. Einen Einwecktopf kann man gut auf dem Flohmarkt oder in Gebrauchtauktionen günstig bekommen, speziellen Thermometer nicht vergessen. Nach leeren Flaschen bei Verwandten und Freunden nachfragen. Die sammeln gerne mit.

Das wird alles gebraucht


                                          .....und das auch


                                          ....und das

 Man braucht auf jeden Fall eine ganze Menge gut gesäuberte Flaschen mit Twist-Off-Verschluss. Am besten geeignet sind Ketchup-, Grillsaucen-, Saft-, Milch- oder Tomatenextrakt-Flaschen, die unbedingt aus Glas sein müssen. Plastikflaschen oder solche mit dünnem Blechdeckel sind nicht geeignet, da man diese nicht sterilisieren kann.

                                          Blüten vorbereitet

                                         Im Eimer



 Man braucht Siebe in unterschiedlichen Größen, Schöpfgefäße, große Rührlöffel, mehrere große Töpfe zum Umfiltern. Ein gutes Filtertuch, z.B. ein Wäschebeutel aus feinem Gewebe oder ein Mulltuch.

so wird abgefüllt
 Ein großer Einwecktopf mit Thermometer ist erforderlich, wenn man die Flaschen sterilisieren will. Zur Herstellung von ein paar Flaschen zum Sofortverwenden ist das nicht nötig. dann aber bitte nur kleine Mengen an Blüten sammeln. Vorsicht! Der frische Sirup verdirbt schnell.
 Desweiteren ein sehr großes Gefäß (für ca. 50 Liter) mit Deckel.

  Für die angegebene Menge von 2 großen Tüten braucht man mindestens 7kg Zucker und mindestens 10, besser mehr, ungespritzte Zitronen, etwa 100g Zitronensäure. Und los kann's gehen!

 In den großen Eimer schon mal ein paar Liter Wasser einlaufen lassen. Kann bei schönem Wetter durchaus im Freien gemacht werden. Die gesammelten Blüten werden jetzt soweit möglich von den Stängeln befreit, manche sind leicht abzuschütteln. es macht aber nichts, wenn auch noch Teile von Blüten-Stängeln mit ins Wasser kommen. Die Blüten nicht waschen, nur nach Insekten untersuchen. Beim Waschen geht das wichtigste verloren, und der Sirup hat kein Aroma mehr. Keine Angst, durch das Sterilisieren sind keine Keime mehr vorhanden.

 Die Bio-Zitronen in kleine Würfel schneiden und in den Eimer dazu geben. Immer wieder so viel Wasser nachfüllen, dass alles gut bedeckt ist. Wenn das erledigt ist, darf man sich die nächsten 2 Tage anderen Dingen widmen. Allerdings immer mal wieder umrühren. Deckel niemals vergessen! Die 48 Stunden wirklich abwarten.Wenn man nicht gleich dazu kommt, lieber ein paar Stunden länger ziehen lassen als zu wenig.

                                          Maische im Filterbeutel hängt im Sieb auf einer Schüssel

Nach 2 Tagen wird die ganze Maische gesiebt und gefiltert. Die Maische in dem Filterbeutel mit Kraft sehr gut ausdrücken, sonst geht das beste verloren. Dafür braucht man mehrere Töpfe und Siebe, weil am Ende alles wieder in den großen Eimer zum Vermischen der Einzelmengen zurück muss. In die einzelnen Töpfe kann man dann den Zucker geben und gut verrühren bis er sich volllkommen aufgelöst hat. Er verteilt sich besser, wenn er in kleineren Töpfen aufgelöst wird. Im großen Behälter kann am Ende noch nachgezuckert werden. Wenn das Ganze am Ende nicht zitronig schmeckt, Zitronensäure (gibt es auch im Supermarkt, nicht nur in der Apotheke) in einem kleinen Topf mit Saft auf dem Herd erwärmen bis sie gelöst ist und dann zum Rest kippen.

                                          Flaschen im Topf


                                          30 Minuten bei 80Grad kochen

Im großen Eimer alles gut verrühren und Kostprobe nehmen. Eventuell nachzuckern.
Jetzt mit Trichter und kleinem Sieb in die mit klarem heißem Wasser frisch gespülten Flaschen füllen. Nicht bis zum Rand füllen. Die Flüssigkeit muss sich bei Hitze ausdehnen können! Verschließen und im etwa zu 2/3 mit Wasser gefüllten Einwecktopf bei 80Grad 30 Minuten kochen.
Kochplatte klein schalten, sobald die Temperatur erreicht ist.


 Das Wasser im Topf muss unbedingt ungefähr dieselbe Temperatur haben wie die FLASCHEN. Es dauert circa 30 Minuten bis die Temperatur auf 80Grad ist, also insgesamt 1 Stunde. Mit Silikonhandschuhen (oder dicken Topflappen) sofort aus dem Topf holen. Nicht im Topf abkühlen lassen.  Wenn eine zweite Ladung gekocht werden muss, entweder abwarten bis das Wasser im Topf abgekühlt ist, oder wechseln, da dies ziemlich lange dauern kann.
Bei mir ergab die Menge 30 große und 4 kleine Flaschen. Die kleinen Flaschen lassen sich gut als Mitbringsel verwenden. Selbsgemachtes ist sehr beliebt.

                                         Wenn man ließt, was in dem gekauften Zeug drin ist,
                                                   vergeht einem der Appetit ganz schnell.
                                                   Schmeckt im Selbstversuch stark nach Parfum

Der fertige Sirup läßt sich nun gut mehrere Jahre im Keller aufbewahren, wenn er nicht vorher getrunken ist.

Man kann ihn gut mit selbstgemachtem Sprudel aus unserem guten Leitungswasser (jedenfalls in Deutschland) mischen. Eine Flasche hält einige Zeit im Kühlschrank und ist sehr ergiebig.
 Gibt es ein besseres, gesünderes und günstigeres Getränk für einen heißen Sommer?

Hier gibt es übrigens tolle Sprudelwasser-Geräte, an die man auch große Gasflaschen anschließen kann.
( Bei Wassermax oder Sodamax oder wie das Zeug so heißt, kann man nur die kleinen Gasflaschen aus der Apotheke verwenden und benötigt auch noch spezielle Flaschen.)
 Der Sprudel kann mit diesem Gerät ganz einfach in normalen Wasser-Flaschen aus dem Supermarkt zubereitet werden. Man braucht nur dieses Gerät mit den entsprechenden Sprudeldeckeln. Ausprobieren!
Das Geld für das Sprudelgerät hat man im Nu wieder drin, wenn man keine Sprudelkästen mehr im Supermarkt kaufen muss. Der Umwelt tut es doppelt gut, wenn man dazu beiträgt, dass nicht mehr so viel LKWs durch die Gegend fahren. Meine Freunde haben inzwischen alle umgestellt. "Do it yourself"  ist einfach besser!

                                                      HMMMM! Selbsgemacht! Lecker!



                                          Super Wassersprudler
HIER:
http://www.aquaspender.de


 




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